Hohenheim, Baden-Württemberg

Universität Hohenheim

Energiespar-Contracting für 130 Gebäude auf dem Campus der Universität Hohenheim zur Reduzierung von mehr als 6.000 Tonnen CO2-Emmisionen.

Kernstück der Sanierung war die Installation eines Blockheizkraftwerks in der Heizzentrale mit einer elektrischen Leistung von etwa 800 kW. Die Wärme wird über vier Fernwärmenetze in die Gebäude transportiert.

Weitere Einsparungen wurden unter anderem durch die Installation von drei thermischen Solaranlagen, der Sanierung der Schaltschränke und der Regelungstechnik sowie den Austausch von Pumpen und Ventilen in ca. 30 Gebäuden erreicht.

Basisdaten

Contracting-Modell: Energiespar-Contracting
Basisenergiekosten: 3.915.660 Euro pro Jahr
Einspargarantie: 960.000 Euro pro Jahr (25 Prozent)
Investition: 6,24 Mio. Euro

Auftraggeber

Universität Hohenheim
Schloss Hohenheim 1
70593 Stuttgart

BeratungVermögen und Bau Baden-Württemberg
Rotebühlplatz 30
70173 Stuttgart
ContractorENGIE Deutschland GmbH
Niederlassung Stuttgart
Heßbrühlstraße 51
70565 Stuttgart

Medien: Gas, Strom
Haushaltsentlastung: 413.000 Euro pro Jahr
CO2-Einsparung: 6.140 Tonnen pro Jahr   
Vertragsschluss: 2006   
Hauptleistungsphase: 11/2012 bis 05/2019

Anzahl Liegenschaften: 130 Gebäude
Fläche: 130.000 m² BGF
Liegenschaft(en):
Die Wärmeversorgung des Campus-Areals für Heizung, RLT-Anlagen und Warmwasserbereitung erfolgt über eine Heizzentrale mit drei Heißwasserkesseln mit jeweils zwei Zweistoffbrennern. Die Wärme wird über vier Fernwärmenetze (Nord, Süd, Ost und West) in die Gebäude transportiert.

Universität Hohenheim
Schloss Hohenheim 1
70593 Stuttgart

Nutzung: Universität
Verfahren: Zweistufig

Die Energieversorgung erfolgt über eine neue Holzhackschnitzelanlage. Für Spitzenlasten und als Reserve steht eine ebenfalls neue Öl-Kesselanlage zur Verfügung. Um die Holzhackschnitzel zu lagern, wurde ein 80 m³-Bunker errichtet. Außerdem wurden drei thermische Solaranlagen installiert.

Heizung
Kernstück dieser Maßnahmen ist die Installation eines Blockheizkraftwerks in der Heizzentrale mit einer elektrischen Leistung von etwa 800 kW. Eine weitere zentrale Maßnahme ist die Einrichtung einer separaten Heißwasserversorgung für die Mensa, die als einziger Verbraucher ganzjährig hohe Temperaturen für Kochzwecke benötigt. Damit kann anschließend das Fernwärmenetz mit einer jahreszeitlich variablen Vorlauftemperatur gefahren werden.

Lüftungs- und Klimaanlagen
In einigen Gebäuden werden umfangreiche bauliche Maßnahmen durchgeführt: so erhält die Landtechnikhalle eine neue Deckenstrahlungsheizung und das Rechenzentrum eine neue Kälte und Klimaanlage. Im Biozentrum wird eine freie Kühlung über die bestehende Kühlturmanlage installiert. So kann im Winter energieeffizient mit kalter Außenluft gekühlt werden.

Regelung
Als allgemeine Maßnahmen werden in ca. 30 Gebäuden die Schaltschränke und die Regelungstechnik saniert sowie die Pumpen und Ventile ausgetauscht. Fernwärmeübergabestationen und Warmwasserbereiter werden teilweise komplett erneuert. In weiteren 20 Gebäuden werden die vorhandenen Regelanlagen erweitert und die Betriebsweisen von Heizungs- und Lüftungsanlagen optimiert Alle neu installierten Regelungsanlagen werden auf die vorhandene Gebäudeleittechnik aufgeschaltet. Ferner installiert ENGIE ein neues Energiemanagementsystem für über 300 Strom-, Wärme- und Wasserzähler, davon werden 95 Zähler von ENGIE neu eingebaut.

Bundesland: Baden-Württemberg
Gebäudetyp: Nichtwohngebäude
Nutzung: Hochschule
Auftraggeber: Sonstige: Universität Hohenheim
Status: Projekt in Hauptleistungsphase oder beendet

Leuchtturmprojekt: Einspargarantie für einen gesamten Universitätscampus

mit erneuerbaren Energien: nein
mit Kraft-Wärme-Kopplung: ja
mit Baukostenzuschuss: nein
mit Sanierung der Gebäudehülle: nein

Pool-Projekt: ja